Die Verwendung von Vitaminen und Mineralstoffen
Vitamine und Mineralstoffe werden einer Person auf „Entzug“ (Loskommen von Drogen) gegeben, um es ihr zu ermöglichen, mit möglichst geringen Beschwerden von den Drogen loszukommen.
Die verwendeten Vitamine und Mineralstoffe und die jeweiligen Mengen sind unten aufgeführt. Sie werden in genau festgelegten Mengen gegeben.
Im Folgenden steht IE für Internationale Einheit, eine Maßeinheit für die Menge einer Substanz wie ein Vitamin.
1000 Milligramm Niacinamid
5000 IE Vitamin A
400 IE Vitamin D
800 IE Vitamin E
2000 Milligramm Vitamin C
500 Milligramm Magnesiumkarbonat
25 Milligramm B6
200 Milligramm Vitamin-B-Komplex
300 Milligramm B1
100 Milligramm Pantothensäure
Es ist wichtig, dass Niacinamid verwendet wird, nicht Nikotinsäure (auch bekannt als Niacin).
Die obigen Vitamine und Mineralstoffe sollten viermal am Tag gegeben werden, ungefähr alle sechs Stunden, solange eine Person von Drogen loskommt.
Sie werden zusammen gegeben, das heißt, alle zur gleichen Zeit.
Sie sollten nicht auf leeren Magen genommen werden, da dies Sodbrennen verursachen könnte. Man sollte sie nach einer Mahlzeit einnehmen oder mit Joghurt, wenn man sie zwischen den Mahlzeiten einnimmt.
Sie können mit Milch, die pulverförmige Aminosäuren enthält, gegeben werden, um sie runterzuspülen.
Die obigen Angaben werden gemacht, weil die Vitamine und Mineralstoffe auf eine Weise gegeben werden müssen, dass sie den Magen nicht korrodieren. Korrodieren bedeutet allmählich zerfressen.
Bei den Vitaminen sollte es sich um „magensaftresistente“ Tabletten handeln, d. h. die Tabletten müssen einen Darmschutz aufweisen, sodass sie sich allmählich auflösen. Das hilft, den Magen zu schützen.
Wenn die Vitamine und Mineralstoffe ohne Nahrung oder Joghurt, wie oben beschrieben, genommen werden, kann die Person a) sich nach dem Essen voll fühlen, b) Magenschmerzen haben, c) ein brennendes Gefühl haben, d) die Magenwand kann wund werden.
Wenn die obigen Anweisungen befolgt werden, sollte keine der Empfindungen a) bis d) auftreten. Falls die Person sich darüber beklagt, sollte sie keine Vitamine und Mineralstoffe mehr nehmen. Aluminiumhydroxid-Tabletten, die jedes Mal zerkaut und mit Milch geschluckt werden, wenn die Symptome auftreten, werden das Unwohlsein des Magens lindern. Pulverförmige Aminosäuren, Joghurt und Milch müssen anschließend zu sich genommen werden, bis es dem Magen besser geht. Die Vitamine und Mineralstoffe können dann wieder eingenommen werden.
Die Beschwerden und Qualen des Entzugs sind die Hauptbarriere beim Versuch, eine Person von Drogen loszubekommen. Die Vorteile der Vitamine und Mineralstoffe während des Entzugs überwiegen die möglichen Nachteile.
Kalzium und Magnesium
Der Person die Mineralstoffe Kalzium und Magnesium zu geben hilft auch beim Entzug.
Eine Person, die versucht, den Entzug ohne jegliche Hilfe durchzustehen, kann Zuckungen (heftiges Zittern des Körpers und der Gliedmaßen), Krämpfe (plötzliche, unerwartete Bewegungen eines Muskels, die ihn verkrampft und schmerzhaft werden lassen) und sehr schlimme nervöse Reaktionen erleben.
Krämpfe können durch einen Kalziummangel hervorgerufen werden. Drogenkonsum verringert die Menge an Kalzium im Körper.
Nervöse Reaktionen können aufgrund eines Magnesiummangels auftreten. Magnesium beruhigt die Nerven und hilft, vor schmerzenden Muskeln zu schützen.
Kalzium löst sich im Körper nicht ohne Weiteres und der Körper verwertet es nicht, außer es befindet sich in einer Säure. Deshalb wurde eine Methode gefunden, um Kalzium als Lösung zusammen mit Magnesium in den Körper zu bringen. Dies wurde durch das Hinzufügen von Essig erreicht, der als erforderliche Säure agiert.
Die vorteilhaften Ergebnisse beider Mineralstoffe konnten dann erreicht werden.
Die verwendete Lösung wird als „Kal-Mag-Rezeptur“ bezeichnet. Kal-Mag führt die Mineralstoffe Kalzium und Magnesium zu, an denen es einer Person, die Drogen genommen hat, sicherlich mangelt. Es hat sich gezeigt, dass es bei der Lösung von Muskelkrämpfen und nervösen Reaktionen, die als Folge des Drogenentzugs auftreten, sehr wirksam hilft.
Die Bestandteile der Kal-Mag-Rezeptur sind unten aufgeführt, damit man sicher sein kann, dass sie die richtigen Bestandteile in den richtigen Mengen enthält.
Die Rezeptur besteht aus einem Teil elementaren Magnesiums und zwei Teilen elementaren Kalziums, die mit Essig in Wasser vermischt werden. Unter elementar ist nicht in Kombination mit anderen Chemikalien zu verstehen.
Für die Zubereitung der Rezeptur werden die folgenden Verbindungen verwendet: Kalziumglukonat und Magnesiumkarbonat. Eine Verbindung ist eine Reihe verschiedener Substanzen, die miteinander kombiniert wurden.
Beide Verbindungen sind in Form von weißem Pulver erhältlich. Jede besteht aus verschiedenen Substanzen. Kalziumglukonat enthält noch andere Substanzen außer Kalzium; es ist nicht reines Kalzium, sondern enthält nur einen gewissen Prozentsatz an reinem, elementarem Kalzium. Ähnlich verhält es sich mit Magnesiumkarbonat, das noch andere Substanzen außer Magnesium enthält und nur zu einem gewissen Prozentsatz aus reinem, elementarem Magnesium besteht.
Bei der Zubereitung der Kal-Mag-Rezeptur sind die korrekte Menge von elementarem Magnesium und die korrekte Menge von elementarem Kalzium sehr wichtig. Es wird kein reines Magnesium oder reines Kalzium verwendet, wenn Kal-Mag zubereitet wird. Es wird nur Kalziumglukonat und Magnesiumkarbonat verwendet.
Kal-Mag wird von einer Person auf Entzug zusammen mit den oben beschriebenen Vitaminen und Mineralstoffen genommen. (Es muss nicht zur gleichen Zeit genommen werden.)
Magnesiumkarbonat
Die korrekte Magnesiumverbindung für Kal-Mag wird basisches Magnesiumkarbonat genannt. Sie enthält ungefähr 26 Prozent Magnesium. (Diese Verbindung wird manchmal als Magnesia alba bezeichnet.)
Es gibt verschiedene Magnesiumverbindungen mit verschiedenen Anteilen an elementarem Magnesium, aber irgendeine andere Art als die hier empfohlene ergibt unterschiedliche Mengen an Magnesium und wird nicht die richtige Menge haben. Es sollte halb so viel Magnesium wie Kalzium enthalten.
Beim Zubereiten von Kal-Mag wird basisches Magnesiumkarbonat verwendet. Es ist sehr wichtig sicherzustellen, dass das verwendete basische Magnesiumkarbonat frisch und nicht alt ist, und dass es „leichtes“ Pulver und kein „schweres“ ist.
Kalziumglukonat
Es gibt nur eine Art von Kalziumglukonatverbindung, und neun Prozent dieser Verbindung sind Kalzium. Also sollte es keine Schwierigkeiten bei der Wahl der richtigen Kalziumglukonatverbindung für Kal-Mag geben.
Die Zutaten gibt es in den meisten Reformhäusern oder dort, wo Vitamine verkauft werden.
Kal-Mag wird folgendermaßen zubereitet:
- Es wird ein gestrichener Esslöffel (15 ml) Kalziumglukonat in ein normal großes Trinkglas gegeben.
- Es kommt ½ gestrichenen Teelöffel (2,5 ml) Magnesiumkarbonat hinzu.
- Ein Esslöffel (15 ml) Apfelessig (mindestens 5 Prozent Säuregehalt) wird hinzugefügt.
- Das Ganze wird gut umgerührt.
- Ein halbes Glas (etwa 120 ml) kochendes Wasser wird hinzugegossen und die Mischung so lange umgerührt, bis sich das Pulver ganz aufgelöst hat und die Flüssigkeit klar ist. (Falls sie nicht klar wird, könnte es daher rühren, dass das Magnesiumkarbonat von minderwertiger Qualität oder alt ist.)
- Das Glas wird mit lauwarmem oder kaltem Wasser aufgefüllt und abgedeckt.
Die Lösung hält sich bis zu zwei Tagen.
Es können größere Mengen auf einmal zubereitet werden, indem sämtliche Zutaten entsprechend multipliziert werden.
Es kann falsch zubereitet werden, sodass es sich nicht auflöst. Abweichungen von den obigen Punkten erzeugen eine fehlerhafte Mischung, die ziemlich schrecklich schmecken kann.
(Nochmals, es ist zu beachten, dass ein Teil elementares Magnesium und zwei Teile elementares Kalzium benötigt werden. Wenn man dies genau bestimmen möchte, kann man die elementaren Mengen ermitteln. Die oben stehende Rezeptur wurde für die Mengen der Verbindungen angegeben.)
Ein bis drei Gläser am Tag während oder nach den Mahlzeiten ersetzen jedes Beruhigungsmittel. Es erzeugt nicht die betäubenden Wirkungen von Beruhigungsmitteln.
Viele Reformhäuser führen fertig gemischte Präparate von Kalzium und Magnesium. Bevor eines von diesen anstelle von Kal-Mag verwendet wird, sollte das Etikett gelesen werden, um herauszufinden, ob das Kalzium und das Magnesium im richtigen Verhältnis enthalten sind, und um zu überprüfen, ob es Säure (wie z. B. Ascorbin- oder Zitronensäure) enthält. Wenn dies nicht der Fall ist, sind diese Präparate wertlos und werden nicht das gleiche Ergebnis erzielen wie die Kal-Mag-Rezeptur.
Wichtiger Hinweis
Wie eingangs erwähnt, dürfen die hier beschriebenen Programmschritte betreffend hochdosierte Vitamine und Mineralien – abhängig von den rechtlichen Vorschriften eines Landes, wie beispielsweise in Deutschland – nur in dafür zugelassenen Einrichtungen bzw. unter der Verantwortung eines Arztes durchgeführt werden, der die Programmschritte sowie die Verordnung und Dosierung von Vitaminen und Mineralien als Nahrungsergänzungsmittel für jeden Teilnehmer individuell anpasst und überwacht. Keinesfalls darf die vorliegende Darstellung oder Teile davon einer Selbstdiagnose zu Grunde gelegt oder als Anleitung zu einer Eigentherapie verwendet werden. Es ist stets kompetenter ärztlicher Rat einzuholen.